Aktuelles/Archiv
Aktuelle Konzerte
Auf drei Konzerte möchte ich Sie dieses Mal hinweisen.
- Am Sonntag, den 28.9.2014 um 17 Uhr können Sie in der Orangerie in Blieskastel den Gitarristen Friedemann Wuttke hören. Wuttke gehört zu den Künstlern, die sich immer wieder den Herausforderungen stellen, denen ein Solist auf dem Podium ausgesetzt ist: Mit sich und seiner Gitarre allein, ohne technisches Primborium die Zuhörer zu begeistern und zu fesseln. Diesem Konzert liegt die Idee zu Grunde, zwei der bedeutendsten Komponisten für Gitarre der klassischen Epoche, Ferdinando Carulli und Fernando Sor, dem Großmeister dieser Zeit, Wolfgang Amadeus Mozart, gegenüberzustellen. Zu diesem Zweck hat er fünf kleinere Werke Mozarts ausgewählt, die er in einer Bearbeitung für Gitarre spielen wird. Auf die „Konfrontation“ dieser Komponisten darf man gespannt sein.
- Interessiert man sich mehr für moderne, anspruchsvolle Unterhaltungsmusik, die dem Jazz nahesteht, so sei der Weltklassegitarrist Tommy Emmanuel empfohlen, der am Samstag, den 1.11.2014 um 20 Uhr in der Festhalle in Zweibrücken zu hören sein wird.
- Auch die Freunde der Alten Musik und der Schwester der Gitarre, der Laute, können auf ihre Kosten kommen. Am Dienstag, den 30.9.2014 um 20 Uhr gibt es in de Festhalle in Pirmasens einen bunten Abend mit barocker Musik und barocker Literatur von Samuel Pepy, bei dem die Laute ein wichtige Rolle spielen wird.
- Weitere Infos unter www.festival-euroclassic.eu
Kulturprogramm Blieskastel
Das Kulturprogramm Blieskastels ist sehr vielseitig, wie man bei der Lektüre des Veranstaltungsplanes 2014/15 der Stadt sofort bemerkt. Auch die Konzertgitarre spielt hier regelmäßig im Kanon der Angebote für klassische Musik eine wichtige Rolle. Nach dem Konzert des Solisten Friedemann Wuttke, auf welches ich im ersten Beitrag „Aktuelles“ hingewiesen habe, mache ich jetzt auf Sonntag, den 18.1. 2015 aufmerksam. Um 17 Uhr gastiert wiederum in der Orangerie Blieskastel das Gitarrenduo Gruber- Maklar.
Es handelt sich um ein international bedeutendes Ensemble, welches seit 1984 besteht und, da beide Partner „musikalisch gleich schwingen und fühlen“ (Gruber), mittlerweile zu einer künstlerischen Einheit verwoben ist, die man in dieser Intensität nur selten findet. Der Ursprung dieser künstlerischen „Ehe“ dürfte während des gemeinsamen Musikstudiums bei Helmut Hehl in Augsburg gelegt worden sein. Vergleichbar im deutschsprachigen Raum ist vielleicht nur noch das „Amadeus- Guitar-Duo“, bestehend aus Dale Kavanagh und Thomas Kirchhoff. Diese sind in einer echten Ehe verbunden und konzertieren regelmäßig mit Gruber und Maklar als Gitarrenquartett. Alle vier Künstler sind häufig Gäste im Saarland. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass eine sehr enge persönliche Bindung, die über viele Jahre Bestand hat, auch eine hervorragende Grundlage für eine künstlerische „Fusion“ zu sein scheint. Zwei gute weitere Beispiele für diese These sind das aus Brüdern bestehende „Assad- Gitarren- Duo“ und, noch eine Steigerung ist möglich, das aus Zwillingsbrüdern bestehende „Duo-Katona“. Dieses zuletzt genannte Ensemble hörte ich vor Jahren bei einer Gitarren-Matinee in Dillingen und erinnere ich mich an ein perfektes, auswendiges (!) Zusammenspiel. Eine außergewöhnliche Leistung.
Besuchen Sie das Konzert von Gruber und Maklar, lassen Sie keine Ausreden gelten und nehmen Sie sich die Zeit für ein besonderes Ereignis. Vielleicht werden auch Sie noch nach Jahren gerne daran zurückdenken.